Die Hupfeld AG in Leipzig hat zusätzlich zu der sehr erfolgreichen Phonola das DEA (lat. „Göttin“) Reproduktionssystem 1907 auf den Markt gebracht. Damit wollte die Hupfeld AG ein Produkt in Konkurrenz zum früher erschienenen Welte-Mignon positionieren.Wir vermuten, dass Hupfeld die DEA Technik von Beginn an für die Künstlerrollen eingesetzt hat, jedoch zu langsam war, um ein fertiges Kundenprodukt in Konkurrenz zu Welte auf den Markt zu bringen. 1912 wirbt Hupfeld damit, den ersten Reproduktionsflügel auf den Markt gebracht zu haben – Welte hat die Reproduktionstechnik erst ab 1913 in Flügeln angeboten. Jedoch war der Markt für Reproduktionsinstrumente schon fast gesättigt und die Mode verlangte nach selbstspielenden Geigen und anderen Neuerungen. So konnte sich das DEA System nicht am Markt durchsetzen. Das Hupfeld DEA hatte die breiteste aller verwendeten Skalen mit 106 Löchern. Auch hier sind links bzw. rechts die Betonungssteuerungen für Bass- und Diskant.
Die Hupfeld DEA Skala hat folgende Belegung (von links nach rechts):
Loch 1-6: Bass Betonung von PP – FF
Loch 4-49: Töne A2 bis d1
Loch 50: Fortepedal ein
Loch 51: Ton e1
Loch 52: Fortepedal ab
Loch 53: Ton f1
Loch 54: kurz=Abschaltung, lang=Rücklauf
Loch 55: Ton fis1
Loch 56: kurz=Pianopedal ab, lang=Pianopedal ein
Loch 57: Ton g1
Loch 58: kurz=Wiederstand ein, lang=Widerstand aus
Loch 59-96: Töne gis1 bis a4
Loch 97: Crescendo Bass Betonung
Loch 98: unbelegt
Loch 99: unbelegt
Loch 100: Crescendo Diskant Betonung
Loch 101-106: Betonung Diskant PP bis FF
DEA Instrumente sind heute sehr selten anzutreffen – zumeist als Rönisch Klavier oder Flügel. Auf Grund der vergleichsweise geringen Verbreitung sind heute nur noch wenige Originalrollen erhalten.