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Papiere für Welte Mignon Notenrollen T100 (rot)

In der Zeit um 1900 haben mit Sicherheit weder Hupfeld noch Welte oder ein anderer Hersteller daran gedacht, dass deren Notenrollen nach über 100 Jahren immer noch gespielt werden können. Nach zwei Weltkriegen, vielen Krisen und Jahrzehnten auch klimatisch schwieriger Bedingungen, sind erstaunlich viele Notenrollen immer noch gut erhalten. In den letzten Jahren ist das auch wissenschaftliche Interesse an damaligen Produktionsmethoden, Materialien, Repertoire, etc. gestiegen. Wesentliche Forschungsergebnisse wurden seit 2000 in Bern/Seewen erzielt. Die Global Piano Roll Meetings verbinden viele Experten in aller Welt und bietet ein Forum, um weiter wichtige Erkenntnisse zu erzielen und verschollene Titel zugänglich zu machen.

Waren Welte rot Papiere immer rot?

Nein. Anfangs hat Welte vorhandene z.B. braune Papiere aus der Orchestrionproduktion genommen, und während der bewegten Zeiten um den ersten Weltkrieg wurde das verfügbare und in der Kriegswirtschaft erlaubte Material verwendet, z.B. weiße, braune oder grüne Papiere. Trotzdem hat sich der Name Welte ‘rot’ durchgesetzt, da mehrheitlich das typische rote Papier für diese Notenrollen verwendet wurde. Da Welte über die Jahre mehrfach Papier nachbestellen musste, und dabei scheinbar sowohl Lieferanten als auch Qualitäten gewechselt hat, gibt es ‘Welte rot’ Rollen in unterschiedlichen Farben. Das namensgebende und typische rote Papier war v.a. in der Hochphase des Welte Mignon zu finden (1907-1912). Im WK I war es noch roter, jedoch von schlechterer Qualität, in den 1920er Jahren war es eher rosa und sehr dünn, in den 1930er Jahren war es dann eher orange und dicker.

Was ist die älteste Welte Mignon rot Rolle?

Das ist leider noch nicht geklärt – und ist vermutlich auch nicht mehr zu klären. Nach jetzigem Kenntnisstand begann die Rollenherstellung zum Verkauf in 1905 und nahm erst 1907 professionelle Dimensionen an. Die wichtigste Pianistin für Welte in der frühen Versuchs-Phase 1904 war Eugenie Adam-Bénard (1864-1956). Die ältesten erhaltenen Welte Mignon rot Notenrollen sind vermutlich die liniierten braunen und roten Rollen ohne jedes Datum auf der Notenrolle – und noch aus der internen Nutzung bei Welte. Diese Rollen haben eher große Löcher und eine recht grobe und ungenaue Stanzung. Bis jetzt ist eine Notenrolle produziert am 09.03.1934 die letzte gefundene Welte rot Rolle.

Wie lässt sich eine Welte Mignon rot Rolle datieren?

Ab 1907 tragen fast alle Welte Notenrollen ein handschriftliches Produktionsdatum ganz am Ende der Notenrolle rechts. Fehlt dieses Datum lässt sich anhand des verwendeten Papiers die Notenrolle grob datieren. Vor 1907 findet sich dort meist nur ein Name. Die frühesten Notenrollen tragen scheinbar keine Notizen.

Warum finden sich so wenige Rollen aus 1905 und 1906?

Das lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass die Produktion und der Verkauf der Abspielinstrumente (anfangs nur das  Kabinett ohne Tastatur) erst langsam anlief. Feurich lieferte damals die Pianobestandteile an Welte in Freiburg. Aus deren Produktionsbüchern können wir ableiten, dass in 1905 weniger als 30 Welte Instrumente fertiggestellt wurden und 1906 vermutlich weniger als 100. Wie viele davon in 1905/1906 verkauft wurden, ist unklar. Dementsprechend ist nicht zu erwarten, dass viele Notenrollen in 1905 und 1906 verkauft wurden – von denen heute wohl nur sehr wenige noch existieren. Erst in 1906 wurde ein Verkaufskatalog für die Welte Rot Rollen an Händler ausgegeben, der bereits einige Hunderte Titel enthielt.

Haben Sie Notenrollen oder Informationen für uns?

Zusammen mit vielen Experten in der Welt, forschen wir weiter, um immer besser zu verstehen, wie die Notenrollenproduktion damals funktionierte. Zudem digitalisieren wir diese Rollen und bieten neue Notenrollen nach dem originalen Vorbild an. Wenn Sie Informationen oder Notenrollen für uns haben, um diese Aktivitäten zu unterstützen, kontaktieren Sie uns bitte.

 

 

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