Muss überhaupt jedes Pianola renoviert werden? Ja, denn Pianola wurden nur bis ca. 1940 gebaut und selbst bei bester Erhaltung sind nach mehr als acht Jahrzehnten durch Alterung die Materialien nicht mehr luftdicht und geschmeidig, sodass (fast) kein original erhaltenes Pianola auf hohem Niveau Freude bereiten kann. Meistens geben unrenovierte Pianola keinen Ton mehr von sich – und wenn, dann nicht mehr ausreichend.
Getreu dem Ansatz, jeder kann alles, wenn es erlernbar – und die Passion gegeben ist, ist es möglich ein Pianola zu renovieren. Gleichwohl, wer hat die Zeit, mehrere Wochen zu investieren, alle Lernkurven selbst zu nehmen, um möglicherweise im ersten Anlauf kein gutes Ergebnis zu erzielen? Wenn Basteln und Tüfteln der Treiber ist, kann ein einfaches Pianola ein gutes Startobjekt und Abenteuer sein. Auch hier empfehlen wir ein paar Stunden bei einem Profi zu nehmen.
Von dem Versuch komplexere Systeme wie Reproduktionsklaviere in Eigenleistung zu restaurieren, raten wir dringend ab. Welcher angehende PKW Oldtimer Liebhaber würde als erstes Restaurationsobjekt gleich das komplexeste und seltenste Modell wählen zu dem es kaum mehr Informationen und Experten gibt?
Wer das Pianola nutzen und nicht renovieren will, braucht ein instand gesetztes Instrument. Selbst bei einem bestens gepflegten Instrument ist die Alterung der Materialien (Leder, Gummituch, Schlauchgummi etc.) und luftführenden Wege (Spielbälge, Verbindungsleitungen, etc.) so weit fortgeschritten, dass ein zuverlässiger Betrieb nicht mehr möglich ist.
Lesen Sie bitte auch unser Angebot zu Piano(la)-Renovierungen.