Am allerbesten das Piano so sauber halten, dass es wenig Reinigung bedarf. Ganz lässt sich das natürlich nicht vermeiden. Wichtig für alle, die sich ein gebrauchtes Piano anschaffen – es sollte, bevor es ins Haus kommt, professionell grundgereinigt werden, da es über die Jahrzehnte im Inneren teilweise erhebliche und potentiell auch gesundheitsschädliche Verunreinigungen (z.B. Bleioxid, Quecksilber bei Pianolas, Schimmelpilze, etc.) mitbringt.
Ein neues oder professionell gereinigtes Piano braucht nur ganz normale Reinigung, wie jedes andere Möbel. Also Staubwedel und fusselfreies Tuch – keine Reinigungsmittel, keine nassen Lappen. Polierte Oberflächen bleiben bei vorsichtiger Staubbefreiung lange schön. Wenn Kratzer oder hartnäckiger Schmutz vorhanden sind, kann sachgerecht aufpoliert werden. Dazu braucht es jedoch Kenntnis der jeweiligen Oberfläche und Polier-Möglichkeiten. Vor allem das natürliche Schellack bei alten Pianos, darf nicht mit Reinigungsmitteln, Polituren oder Lacken behandelt werden.
Das Innenleben eines Klaviers oder Flügels ist sehr empfindlich. Hier bitte nicht selbst reinigen, sondern einen Profi holen und es entweder machen lassen, oder sich zeigen lassen. Auf keinen Fall mit einem Staubsauger o.ä. in einem Klavier an den empfindlichen Stellen -und die sind fast überall-arbeiten.
Der Resonanzboden staubt bei Flügeln über die Zeit ein. Hier kann ein Resonanzboden-Reinigerstab-Set (hier bei uns erhältlich), ein spezieller Aufsatz für einen Staubsauger und ggf. behutsam eingesetzte Druckluft (nicht im Wohnraum anwenden) helfen. Aber Vorsicht, es gibt schnell Kratzer im Resonanzboden oder am Rahmen.
Eine verschmutzte und verfärbte Elfenbeinklaviatur kann professionell gereinigt, gebleicht und poliert werden, so dass diese wieder einheitlich und schön ausschaut. Ein Piano sollte bei längerer Nichtbenutzung eher geschlossen da stehen, um Staub etc. vom Innenleben fern zu halten. Durchlüftung bekommt das Piano genug, da alle Deckel so gestaltet sind, dass auch bei geschlossenen Deckeln, Luft zirkulieren kann.
So verlockend das ist, bitte nie Gläser oder Vasen mit Wasser darin auf dem Klavier oder Flügel abstellen. Gleiches gilt für Tassen mit heißen Getränken darin. Die furnierten Holzoberflächen reagieren empfindlich – besonders die alten Oberflächen aus Schellack. An den Unterseiten bilden sich temperaturbedingte Kondenswasser, die Ränder verursachen. Heiße Tassen lösen den Lack an und hinterlassen Ränder. Kratzer können bei jeder Art von Gegenstand entstehen. Solche Oberflächenschäden sind nur mit großem Aufwand wieder zu reparieren. Und, wenn dann doch Flüssigkeit in das Instrument läuft, entsteht potentiell großer Schaden.