Wie ist die Tri-Phonola Skala von Hupfeld aufgebaut?

Für das ab 1919 gebaute Reproduktionssystem Triphonola wurde eine Normskala verwendet, so dass auch die Standard 88er Notenrollen spielbar sind. Für die Reproduktion wurden aber auch hier weiterhin die Spezialrollen Animatic T oder Triphonola von Hupfeld benötigt. Die Besonderheit der Tri-Phonola liegt in den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Man kann das Instrument als normales Handspielklavier nutzen, als Kunstspielklavier im Pedalbetrieb, als Kunstspielklavier mit Elektroantrieb und als vollautomatisches Reproduktionsklavier mit elektrischem Antrieb.

Da die Triphonola erst nach 1919 angeboten wurde und in den 1920iger Jahren bereits immer weniger Pianolas in Deutschland produziert und verkauft wurden, existieren heute nur noch wenige dieser selten schönen Instrumente. Die Triphonola Skala hat 101 Löcher (große Spurhebel der Spurkontrolle mitgezählt) im Notengleitblock. Die 88 Lochungen in der Mitte steuern die 88 Töne an. Rechts und links sind die Löcher zur Steuerung der Betonung und des Selbstspielmechanismus. 

Die Hupfeld Triphonola Skala hat folgende Belegung (von links nach rechts):

Loch 1: Spurkontrolle (Spurhebel)

Loch 2 und 3: (übereinander): Pianopedal (links Pedal)

Loch 4: Dynamiksteuerung mzf-p-ff Begleitung

Loch 5: Dynamiksteuerung mzf-p-ff Melodie

Loch 6: Fortepedal (Rechtes Pedal)

Loch 7: Bass Solodant (Melodiebetonung)

Loch 8 bis 95: 88 Töne A2 bis c5

Loch 96: Diskant Solodant (Melodiebetonung)

Loch 97 und 99: Crescendo

Loch 98: Dynamiksteuerung mzf-p-ff Melodie

Loch 100: Dynamiksteuerung mzf-p-ff Begleitung

Loch 101: Spurkontrolle (Spurhebel)

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