Die Aeolian Company New York hat -anders als anfangs Welte, Hupfeld und Philipps- für das ab 1913 vermarktete Reproduktionssystem Duo-Art eine 88er Normskala verwendet, ergänzt um Lochungen für die Betonungs- und Antriebssteuerung. Markant sind die jeweils vier Betonungslöcher im Notengleitblock für Bass bzw. Diskant, die links und rechts oberhalb der Lochreihe für die Töne sind – diese steuern die sogenannte “Expression Box”, die Betonungseinheit. Wenn der Wahlhebel auf “Standard Full Scale Rolls” steht, werden die Löcher zur Betonungsteuerung abgeschaltet und die jeweils vier darunter liegenden Löcher für die vier tiefsten bzw. höchsten Töne zur vollen 88er Skala freigegeben.
Die Spurkontrolle wird bei Aeolian Duoart mittels der Spurführungshebel rechts und links kontrolliert.
Anders als Hupfeld oder Welte hat Aeolian bei dem DuoArt die Betonung in 16 definierten Stufen realisiert, also nicht stufenlos. Gleichzeitig kombiniert Aeolian dies aber geschickt mit dem Pianopedal, so dass auch hier -ein sehr gut restauriertes und eingestelltes Instrument vorausgesetzt- ausgezeichnete Klang- und Betonungsqualität in der Reproduktion erreicht werden.
Es gelang der Aeolian Company New York für den amerikanischen Raum einen Exklusivvertrag mit Steinway & Sons zu vereinbaren, so dass mind. 600 Steinway Instrumente pro Jahr mit Aeolian Systemen ausgestattet wurden. Interessant ist das sehr umfangreiche Notenrollenrepertoire an Duo-Art Notenrollen, das viele klassische Titel ebenso beinhaltet, wie die beliebte Unterhaltungsmusik (Blues, Ragtime, etc.) in den USA.
In Deutschland konnte sich das Duo-Art System gegen die mächtige Konkurrenz von Hupfeld und Welte kaum durchsetzen. In Amerika und England jedoch dafür umso mehr.