Wie finde ich mein Pianola?

Wie in allen Spezialgebieten, ist es die Herausforderung, überhaupt passende Angebote zu finden. Es sind nur wenige Pianolas auf dem Privat Markt zu finden. Der Kauf von privat als Laie ist hier ein besonderes Wagnis und nur nach vorheriger Beratung oder auch Begleitung durch Experten zu empfehlen.

Am besten wäre, verschiedene Pianolas an gleicher Stelle zu vergleichen – denn dabei wird klarer, was die Unterschiede tatsächlich sind und worauf es eigentlich ankommt. Da in fast jedem Pianola -außer in Vorsetzern- ein Piano steckt, ist die Kenntnis und Entscheidung für den Pianopart und dessen Zusammenspiel mit dem Pianola-Part für den späteren Genuss ebenfalls sehr wichtig.

Deutlich komplexer als bei der Entscheidung für ein Piano sind hier die vielfältigen Fragestellungen. Mit 65er, 73er oder 88er oder einem anderen Notenrollensystem? Welche Notenrollen sind verfügbar? Mit Tretpedal oder Saugluftmotor? Als Vorsetzer, Kabinett oder Einbauinstrument? Ein Tretklavier, ein Kunstspielklavier, ein Reproduktionsklavier? Welche Marke, welcher Hersteller – welche Kombination? Altes Original oder moderne Variante?

Kurzum – wir empfehlen, sich gut vorab zu informieren und an sachkundiger Stelle beraten zu lassen, um eine gute Entscheidung zu treffen.

Grund für die Komplexität der Entscheidung für ein Pianola ist, dass jedes System nur bestimmte Funktionen bietet, und bis jetzt nur die systemtypischen Notenrollen abgespielt werden können, was wiederum bedeutet, das nur das jeweilige Repertoire verfügbar ist. Und da es eben auch immer sehr um die Musik geht, ist diese Diskussion und Entscheidung ganz wichtig.

Zudem sind die etwaigen Renovierungskosten bei den unterschiedlichen Systemen in ähnlichen Größenordnungen, so dass es eher wichtig ist, welches Pianola System angeschafft wird.

Eine erste Orientierung geben diese Fragestellungen.

    1. Was ist beim Pianola am wichtigsten? (Repertoire, Optik, Funktionen, Klang, technischer Zustand, Marke, Preis, Bedienung, Folgekosten, …)?
    2. Wird das Pianola vorwiegend als Selbstspielklavier genutzt, oder als Handspielklavier – und mit welchen Präferenzen?
    3. Welche Musikrichtung wird bevorzugt? (Klassik, bestimmte Komponisten, Opern- und Operettenmusik, Märsche und Tänze, Schlager, Ragtime, Jazz und Blues, Popmusik, …)?
    4. Sollen Originalaufnahmen der Komponisten und Pianisten angehört werden?
    5. Soll ein vorhandener Flügel oder ein Klavier weiter oder parallel genutzt werden?
    6. Soll das Pianola nur die Töne erzeugen und die gesamte Betonung und Temposteuerung selbst vorgenommen werden?
    7. Soll das Pianola vollautomatisch selbstspielen?
    8. Soll es ein altes pneumatisch-mechanisches Instrument sein, mit elektronisch-digitalen Erweiterungen oder ein neues System?
    9. Welches Budget steht zur Verfügung?
    10. Wo wird das Pianola stehen?

 

Wenn es das Budget zulässt, geht die Empfehlung natürlich klar in Richtung eines Reproduktionsklaviers wie Welte-Mignon, Hupfeld DEA oder Tri-Phonola, Philipps DUCA, AMPICO oder Duo-Art eingebaut in ein Markenklavier oder Markenflügel. Hier verbinden sich die Vorteile eines hochwertiges Handspielinstrumentes mit den zusätzlichen Möglichkeiten des Reproduktionsklaviers. Das beste aus mehr als zwei Welten.

 

 

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