Von den zur Hochphase um 1900 Tausenden von Herstellern sind heute nur noch ein paar Dutzend übrig geblieben. Diese Konsolidierung ist noch nicht abgeschlossen. Von den großen Namen, die alle um 1850 gegründet wurden, sind nach 170 Jahren immerhin noch einige erfolgreich aktiv, wie Steinway & Sons und C. Bechstein. Yamaha baut inzwischen auch schon seit 120 Jahren Pianos. Nur selten steigt noch jemand ganz neu in die Produktion ein, so wie Fazioli.
Durch Generationen- und Eignerwechsel finden sich hinter heute noch bekannten Namen nicht selten ganz andere Unternehmen und auch gänzlich andere Herstellungsmethoden, als der Name vermuten lässt. Unterschiedliche Marken kommen alle aus den gleichen Fabriken. Die Individualität im Pianobau ist heute kaum mehr zu finden, da zu wenige Käufer dies honorieren. Früher wurden nicht unbedingt bessere Pianos gebaut – es wurde nur mehr Zeit und Individualität in die Instrumente investiert und dies in weniger global dominierten Märkten an zahlungsfähige Interessenten verkauft.
Jährlich werden weltweit inzwischen weniger als eine halbe Million akustische Klaviere und Flügel neu hergestellt. Der Marktführer ist Yamaha. Geschätzt werden von den jährlich gebauten Instrumenten pro Jahr ca. >90% in China und anderen Asiatischen Ländern gefertigt. In Deutschland werden jährlich lt. Herstellerangaben ca 7.000 Klaviere & Flügel neu gefertigt – wovon deutlich über ~50% exportiert werden.
Die Nachfrage nach Pianos hat sich nicht zugunsten von digitalen Pianos verschoben, sondern ist so extrem gesunken im Vergleich zu früheren Zeiten. Zudem und dadurch besteht ein riesiges Überangebot an gebrauchten Pianos.