Reproduktionsrollen als Gesangsbegleitung?

Die meisten Stücke, die auf Reproduktionsrollen aufgenommen worden, sind Piano Solo Stücke. Gleichwohl wurden auch Rollen hergestellt, die zur Liedbegleitung gedacht waren und so damals wie heute SängerInnen in die Lage versetzen, zur Originalklavierbegleitung zu singen. Diese Rollen gab es für verschiedene Stimmlagen. Nach unserer Kenntnis hat Hupfeld das größte diesbezügliche Repertoire angeboten.

Besonders interessant sind natürlich auch hier die Reproduktions-Notenrollen, die vom Komponisten selbst eingespielt wurden. Beispiel ist die Welte-Mignon Rolle No 770 „Das himmlische Leben, Sopransolo aus der IV. Symphonie“, eine von vier von Gustav Mahler am 9.11.1905 eingespielten Rollen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine Begleitrolle ohne Melodiestimme, sondern um einen Klavierauszug, d.h. eher eine Transkription von G. Mahler selbst, um die Idee und Seele dieses Stückes bestmöglich auf einem Piano zu präsentieren. Daher gibt es hier auch kleinere Abweichungen im Notentext und vor allem im Tempo.

In der BR Sendung ‚Klick Klack‘ vom 20.06.2020 beschreibt die Sängerin Christiane Karg ihre Eindrücke vom Singen zur Reproduktionsnotenrolle. Hans Schmitz hat die Welte-Mignon Rolle auf einem Vorsetzer an einem Steinway-Flügel eingerichtet und beschreibt das Welte-Mignon System (letzter Beitrag ab Minute 20:20).

 

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