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WIE SAHEN DIE KÜNSTLERVERTRÄGE BEI AMPICO AUS?

In 2020 digitalisierte die Stanford University / Stanford Libraries das tatsächlich noch erhaltene AMPICO ARTIST RECORD Buch (308 Seiten) aus den späten 1920er Jahren, das Alan H. Mueller über die Jahre erhalten hat. Zusammen mit dem Buch sind viele Briefe und Schriftstücke (ca. 40) erhalten.

Viele der Komponisten und Pianisten, die bei Ampico eingespielt haben, sind hier mit ihren Titeln aufgeführt. Zudem sind Details zur jeweiligen Vertragsgestaltung enthalten, v.a. Exklusivitätsrechte und Tantiemen sind hier geregelt. Verschiedene Bezahlungsmodelle werden aufgeführt, immer auch abhängig von der Berühmtheit des jeweiligen Pianisten. Sergej Rachmaninoff z.B. hat demnach eine jährliche Vorauszahlung von $10.000,00 (entspräche heute ca. $150.000,00) erhalten gegen die dann die tatsächlichen Verkäufe abgerechnet wurden. Pro Rolle erhielt er demnach 50Cent – was bei einem Rollenverkaufspreis von $2 sehr viel war. Andere Pianisten bekamen 5Cent pro Rolle. S. Rachmaninoff war und ist wohl eines der wichtigsten Verkaufsargumente für Ampico war, spielte er doch exklusiv nur bei Ampico ein.

(Foto: Stanford University, Stanford Libraries, ARS0205 Alan Mueller Collection)

Sehr interessant auch die Seiten, die das Vertragsverhältnis und die Titel mit Hupfeld zeigen. Da Ampico erst etwas später mit dem Reproduktionssystem an den Start ging, fehlten berühmte europäische Pianisten im Rollenrepertoire bei Ampico. Unter Lizenz durfte Ampico bestimmte Titel von Hupfeld veröffentlichen. Auch damals schon wurden also Reproduktionsrollen von einem System auf das andere transferiert durch Anpassung an das andere Betonungssystem.

(Foto: Stanford University, Stanford Libraries, ARS0205 Alan Mueller Collection)

Hier sind zwei Beispiele für Ampico Rollen mit einem S. Rachmaninoff Titel – und einem Liszt Titel eingespielt von Alfred Cortot, der in Hupfeld Lizenz von Ampico angeboten wurde.

Immerhin sind jetzt schon das Philipps DUCA Aufnahmebuch und das Ampico Aufnahmebuch im Original aufgetaucht und digital verfügbar. Der Wunsch aller Sammler ist nun noch, die Welte- und die Hupfeld-Aufnahmebücher zu finden. Auch wenn die Kriegswirren vermutlich diese Unterlagen zerstört haben, könnte es gut sein, dass die Hupfeld Unterlagen irgendwo in Russland schlummern – und die Welte Unterlagen irgendwo in den USA – so wie schon das Welte Gästebuch aus 1847, das in den USA vor Jahren leicht angebrannt wieder aufgetaucht ist.

 

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